architekturlandschaft.niederösterreich

Rollfähre Korneuburg

Objekt

Rollfähre Korneuburg

Ort

2100 Korneuburg
Tuttendörfl
Korneuburg
Weinviertel

Bautentyp

Verkehr

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1935/1949

Paul Wobornik

Lage

48° 19' 46'' N
16° 19' 56'' E

FAHRWASSER

Die beiden Städte Klosterneuburg und Korneuburg haben einen gemeinsamen Ursprung: die Siedlung »Niwenburg«, über eine Donaufurt verbunden. Herzog Albrecht I. trennte 1298 das Gebiet und verlieh beiden Orten das Stadtrecht. Der Wunsch nach einer permanenten Verbindung ist
geblieben.


Das Projekt Donaubrücke zwischen den beiden Städten wurde zwar immer wieder diskutiert, 2011 erfolgte eine mittelfristige Absage, und die »Presse« schrieb: »Laut dem obersten Verkehrsplaner des Landes, Friedrich Zibuschka, hätten Erhebungen […] gezeigt, dass die Wirksamkeit der Brücke
zu gering wäre.«

Von Mitte März bis Anfang November verkehrt eine Rollfähre. Zwischen den Ufern wird diese Fähre entlang eines Stahlseils mittels Seilrolle geführt. Antrieb ist die Strömung der Donau selbst. Nicht weit vom berühmten Fischrestaurant »Tuttendörfl« findet man den Seilturm in Form eines Gittermastes sowie die Landebrücke. Das Schiff selbst, von der Werft Korneuburg gefertigt, hat eine Rumpflänge von 22 m. Als Nachfolge der »Fliegenden Brücke«, die 1893 in Betrieb ging, übernahm die Fähre in der Zwischenkriegszeit beim Transport von Personen, Fuhrwerken, später Autos, aber auch Fahrrädern eine tragende Rolle. Die Eröffnung eines Konkursverfahrens 2012 könnte die Zukunft dieser beliebten Institution gefährden.

Text: Theresia Hauenfels