architekturlandschaft.niederösterreich

Sporthalle Hollabrunn

Objekt

Sporthalle Hollabrunn

Ort

2020 Hollabrunn
Aumühlgasse
Hollabrunn
Weinviertel

Bautentyp

Gesundheit Soziales

Baustoffe

Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1975

Lage

48° 33' 27'' N
16° 4' 24'' E

TRIANGEL
Der »Hollabrunner Knoten« steht für eine innovative technische Lösung im Hallenbau.


Erstmalig an diesem Ort angewandt, basiert das System »Conzem«, entwickelt vom Team Zemler-Frantl-Hofstätter auf Basis von Knotenpunkten. In diese Stahlguss-Hohlkörper werden jeweils sechs Rohre gesteckt, gequetscht und mit einem Betonverschluss fixiert.

Auf einem sechseckigen Grundriss errichtet, funktioniert die flache Kuppel innerstützenfrei durch M-förmige Stahlbeton-Widerlager an den jeweiligen Winkeln. Spannbetonriegel unter der Fußbodenkonstruktion nehmen die Horizontalkräfte auf. Rammpfähle in Ortbeton wurden in tief liegenden Schotterschichten verankert und leiten die Vertikalkräfte ab. Die Tragwirkung wurde – überaus progressiv in dieser Zeit – auf einer elektronischen Großrechneranlage mit einem numerischen Verfahren (»Methode der finiten Elemente«) nachgewiesen.

Das Dach setzt sich aus dreieckigen Aluminiumpaneelen zusammen, der Raster beträgt ca. 5 m. Mit 13 m Höhe und einer Fläche von 2.750m2 stellt die multifunktionale Sporthalle, die auch für Messen und Volksfeste genutzt wird und über eine ausziehbare Tribüne sowie ein Buffet verfügt, ein beachtliches Volumen dar. Ein Garderobentrakt ist angedockt. Heinrich Rockh würdigt in einem Artikel vom 12. 9. 1975 in der »Presse« das Bauwerk, das innerhalb von fünf Wochen errichtet wurde. Die politische Entscheidung für eine Sporthalle und gegen ein wartungsintensives Hallenbad hat man nicht bereut.

Text: Theresia Hauenfels