architekturlandschaft.niederösterreich

Hotel Schloss Ottenstein

Objekt

Hotel Schloss Ottenstein

Ort

3532 Rastenfeld
Peygarten-Ottenstein 60
Krems a.d.Donau
Waldviertel

Bautentyp

Hotel Fremdenverkehr

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1960

ArchitektIn

Vilmut Koppler

Lage

48° 35' 25'' N
15° 20' 12'' E

ENERGIE-TANKSTELLE
In der Nähe des Ottensteiner Stausees wurde
für die Angestellten des Niederösterreichischen Energieversorgers NEWAG, heute EVN, ein Erholungszentrum errichtet.


Davor befand sich am Standort das Barackenlager des Kraftwerkbaus, am Höchststand waren es 1955 zeitgleich 800 Arbeiter. Wegen der schönen Aussicht wurde daraus eine »Ferien-Energie-Tankstelle«, wie sie in einem Betriebsblatt aus den 1960er Jahren genannt wurde. Ursprünglich war die Anlage nur für eine Nutzung
im Sommer ausgerichtet, die Heizungen wurden nachträglich eingebaut und somit ein ganzjähriger Betrieb gewährleistet. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurde, um entsprechenden Komfort zu gewährleisten, die Bettenanzahl reduziert. Die Architektur orientiert sich, wie Zeitzeugen
berichten, an italienischen Vorbildern. Vilmut Koppler, der die reihenhausartige Anlage mit Flachdach für die Bauabteilung der NEWAG geplant hat, ordnete die Bungalows aus Beton inmitten eines gepflegten Parks so an, dass die einzelnen Module rhythmisch gestaffelt eine homogene Großform bilden. Das Verhältnis zwischen Gemeinschaftsdenken mit gemeinsamen
Sporteinrichtungen sowie dem großen Speisesaal und dem individuellen Rückzugsort ist ausbalanciert. Kleine Gärten nach hinten bzw. Veranden nach vorne verstärken den Bezug zum Wohnen in der Natur. Seit längerem wird das Hotel nicht nur von Betriebsangehörigen genutzt.

Text: Theresia Hauenfels