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Schwesternhaus Zwettl

Objekt

Schwesternhaus Zwettl

Ort

3910 Zwettl
Am Statzenberg 3
Zwettl
Waldviertel

Bautentyp

Gesundheit Soziales
Wohnhaus Siedlung

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1970

ArchitektIn

Anton Schweighofer

Lage

48° 36' 16'' N
15° 9' 47'' E

BAUJUWEL IM HANG

Noch vor der Planung des Krankenhauses in Zwettl arbeitete Anton Schweighofer an dem Schwesterheim, dessen Konzept er als
»Gegenstück zur Arbeitsstelle Krankenhaus« beschreibt.


Der Bauplatz für das Wohnheim liegt wie auch das Krankenhaus an einem Hang über der Stadt. Für Schweighofer stand fest, dass er nicht einem konventionellen Schema
mit linearen, an einem Gang aufgereihten Zimmern folgen würde, vielmehr entschied er sich für eine Grundfigur aus zwei ineinander geschobenen oktogonen Baukörpern. Die zentrale Halle, die diese beiden Körper umschließen, fungiert als das »Herz« des Wohnheimes, als kommunikativer Anknüpfungspunkt. Der Haupteingang und die Haupttreppe sind in den gegenüber liegenden Ecken dieser Zentralhalle angeordnet. Bei der
statischen Umsetzung dieses Wohnheimes arbeitete Anton Schweighofer mit Wolfdietrich Ziesel zusammen, mit ihm entwickelte er eine Konstruktion, die kreuzförmige Wandscheiben mit auskragenden Stahlbetonplatten kombiniert. Durch den Geländesprung sind die beiden, die Zentralhalle umschließenden Körper um ein halbes Geschoß versetzt. Das Erdgeschoß
blieb weitgehend verglast, hier befinden sich der Verwaltungsbereich und Seminar- und Schulungsräume. Insgesamt wirken die beiden weißen Baumassen des Personalwohnheims nicht wuchtig, sondern lösen sich subtil in wohlproportionierte Formen auf. Interessant am Entwurf sind außerdem die vielen Kommunikationspunkte und die wohltemperierte Überschneidung
von Privatsphäre und öffentlichen Bereichen.

Text: Andrea Nussbaum