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Arbeiterwohnhausanlage der Tabakregie Gaswerkgasse

Objekt

Arbeiterwohnhausanlage der Tabakregie Gaswerkgasse

Ort

3500 Krems
Gaswerkgasse 5
Krems a.d.Donau
Waldviertel

Bautentyp

Wohnhaus Siedlung

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1930

ArchitektIn

Tremmel Ludwig

Lage

48° 24' 31'' N
15° 35' 30'' E

HAUS UND HOF
Die dreiseitige Anlage, die mit Stiegenhaustürmen und Rundbogenloggien betont plastisch gestaltet ist, öffnet sich zur Straße hin. Mitten im Hof befindet sich ein großer Brunnen.


Aus Rücksicht auf die nur 10 m breite Straße setzte man die Hauptfront des Wohnbaus nicht unmittelbar an die Grundgrenze, sondern legte einen breiten Vorgarten an. Die behutsame Sanierung erfolgte 1995 durch den Kremser Architekten Hans Erhart. Auf den Originalplänen sind 53 Wohnungen angeführt: Im parallel zur Straße laufenden
Haus 2 waren es 24, in den beiden quer gestellten Seitentrakten 14 bzw. 15 Wohneinheiten. Der am häufigsten anzutreffende Typus war »Zimmer-Küche-Kabinett« (26), aber es gab auch 18 Wohnungen, die nur über ein Zimmer verfügten, zugleich aber auch 9, die sogar mit zwei Kabinetts ausgestattet waren. Zu den gemeinschaftlich genutzten Einrichtungen gehörten Hackplatz, Wasch-küche und Bügelkammer. In den Akten am
Bauamt gibt es in den 1990er Jahren eine Welle von Ansuchen zum Einbau von Gasetagenheizungen.

Architekt Ludwig Tremmel war Schüler
von Viktor Luntz und einige Jahre in Pilsen tätig, später unterrichtete
er 1919–1939 in Wien an der technisch-gewerblichen Bundeslehranstalt. In der Zwischenkriegszeit realisierte er u.a. auch für die Gemeinde Wien Wohnbauten, so auch den Schüttau-Hof am Kaisermühlendamm.

Text: Theresia Hauenfels