architekturlandschaft.niederösterreich

Arbeiterwohnhausanlage der Tabakregie Undstraße

Objekt

Arbeiterwohnhausanlage der Tabakregie Undstraße

Ort

3500 Krems
Undstraße 1-3
Krems a.d.Donau
Waldviertel

Bautentyp

Wohnhaus Siedlung

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1926

ArchitektIn

Eichberg

Lage

48° 24' 24'' N
15° 35' 29'' E

BAULAND
Die Einreichpläne des »Technischen Bureau der gemeinnützigen Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser Baugenossenschaft, Wien VIII« stammen aus dem Jahr 1922.


Realisiert wurde das Doppelwohnhaus für Arbeiter und Angestellte einige Jahre später. Mit dem Beschluss der Gemeinden Krems und Stein, einen 2000 m2 großen Grund – ein ehemaliger Tennisclub und -platz – unentgeltlich an die österreichische Tabakregie abzutreten, wurde das Projekt erst möglich gemacht. Die Wohnhäuser sollten Arbeitern und Angestellten zur Verfügung gestellt werden, die als wohnungsbedürftig galten. Einzige Ausnahme waren besonders qualifizierte Arbeitskräfte. Bei der Ausführung der Bauarbeiten sollten, wie im Schriftverkehr extra vermerkt wurde, vornehmlich Kremser und Steiner Professionalisten und Hilfsarbeiter beschäftigt werden. Damit wurden gleich zwei Aspekte, die in der Zwischenkriegszeit von sozialem Belang war, abgedeckt: der Mangel an Wohnraum sowie Arbeitsmöglichkeiten. Die Häuser selbst – mehr-geschoßige Wohnblöcke in gestaffelter Höhe um einen begrünten Hof – wirken auch heute noch stattlich. Die Fassade ist mit Rieselputzflächen ausgestattet. Loggien in der Mittelachse akzentuieren den Rhythmus der Struktur. Als Element des
Heimatstils kamen Walmdächer zum Einsatz.

Text: Theresia Hauenfels