architekturlandschaft.niederösterreich

Brauhof

Objekt

Brauhof

Ort

3500 Krems
Utzstraße 1
Krems a.d.Donau
Waldviertel

Bautentyp

Lokale Geschaefte

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1927/28/32

Lage

48° 24' 32'' N
15° 35' 48'' E

TREFFPUNKT
Zwei Gaststätten markieren den Südtirolerplatz: das Stadtcafé Ulrich von Josef Utz aus dem Jahr 1905 und der Brauhof, dessen heutiges Aussehen auf die Zwischenkriegszeit zurückgeht und einen
formalen Dialog mit dem vis-à-vis liegenden Landesgericht aufnimmt.


Der Brauhof, 1788 gegründet, wurde von der Wieselburger Aktienbrauerei um 1900 angekauft und später umgebaut. So wurden 1927 eine neue Pissoiranlage und ein Abort, geplant von Franz Kerndl, bewilligt. Einblick in das Wirtshausleben gibt ein Bescheid aus dem Jahr 1931: »In den Gasträumen sind hygienische Spucknäpfe aufzustellen und ist das freie
Ausspucken (…) durch Anschriften zu verbieten.« Beim Um- und Ausbau in den 1930er Jahren wurde das Bundesdenkmalamt involviert. Als wichtig wurde erachtet, dass ein trennendes Moment zwischen dem Steinertor und dem Brauhof sowie die vorhandenen Baumgruppen im Gastgarten bestehen blieben. Einschränkungen seitens des BDA gab es auch bezüglich der Aufschrift »Brauhaus Krems«, die max.35 cm hoch sein und keine grellen Farben beinhalten durfte. Die Rieselputzfronten und der Bruchsteinsockel sind, wie auch das gekurvte Vordach, bis heute erhalten. Zum Garten, der in Bogenform angelegt ist, gelangt man am Vorsprung über eine kleine
Treppe. Der Brauhaussaal von Landertinger aus dem Jahr 1939 existiert nicht mehr. Eine Integration des Lokals ins Einkaufszentrum »Am Steinertor« erfolgte 1993.

Text: Theresia Hauenfels