Adler-Apotheke

RECHT AUF EINSICHT
Aus dem Paradigma der Transparenz, das die Architektur der Moderne auszeichnete, wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts das Paradigma der Serviceorientierung mit Durchblick, in dem sich Betriebe als Kompetenzzentren neu zu positionieren suchten.

Die Adler-Apotheke in der Kremser Altstadt setzte anlässlich eines Umbaus auf jene architektonischen Maßnahmen, die diese Kompetenz auch gezielt räumlich zum Ausdruck bringen können. Harald Almhofer und Wolfgang Badstuber von ABdomen realisierten gemeinsam mit dem General-unternehmer Ernst Wanner einen Dialog zwischen denkmalgeschützter Architektur – so wurde beispielsweise die historische
Decke aus dem Jahr 1890 demonstrativ als Referenz eingesetzt – und zeitgenössischen Interventionen, die die Fassade Richtung Fußgängerzone, aber auch Richtung Durchgang zur Dachsberggasse öffneten. Ein weiteres Charakteristikum neben der transparenten und kompetenten Service-orientierung ist die aktuelle Strategie von verschiedensten Unternehmen und Betrieben, sich durch ein Bekenntnis zu zeitgenössischer Kunst zu positionieren und dadurch aufzuwerten. Im Durchgang wurden anstelle einer herkömmlichen Werbebotschaft eine Textinstallation von Brigitte Kordina und eine Video-Arbeit von CNTRCPY platziert. Ein weißes Regalsystem
dient als Behältnis für die Produkte, stellt einige von ihnen gezielt aus.