architekturlandschaft.niederösterreich

Klosterladen Stift Herzogenburg

Objekt

Klosterladen Stift Herzogenburg

Ort

3130 Herzogenburg
Stiftsgasse 3
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Lokale Geschaefte

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 2008

ArchitektIn

Zeitlhuber Richard Architekturbüro

BauherrIn

Augustiner Chorherrenstift Herzogenburg

Lage

48° 17' 10'' N
15° 41' 48'' E

Pforte, Gang und Saal sind die drei Entwurfsbausteine der Neukonzeption des Informations- und Empfangsbereiches im Stift Herzogenburg.


Der Zugang erfolgt vom Vestibül aus, wo man über ein metallenes Portal (welches in seinen Abmessungen mit dem gegenüberliegenden Tor zum Weinkeller korrespondiert) und in weiterer Folge unter der Prälatenstiege zum Informationsbereich gelangt, der wie eine tunnelartige Schachtel, gleichsam als Architektur-Implantat in die barocke Bausubstanz eingeschoben wurde.
Hinterleuchtete Bildflächen geben über das Klosterleben und die Baugeschichte Auskunft und leiten den Besucher in den Empfangsbereich samt Klosterladen.

Durch Entfernung eines ca. 90 cm dicken Mauerstückes, das auch für den Statiker eine technische Herausforderung darstellte, konnte der mit Gewölbe überspannte Raum in eine symmetrische Form gebracht werden, dem sich die aus Nußholz bestehende Ladeneinrichtung in sehr schlichter Ausformung unterordnet.
Die Spannung liegt im Nebeneinander des dominierenden Barockraumes und der zurückhaltenden Einrichtung.
Ein hinterleuchtetes Regal bringt die feilgebotenen Klosterprodukte zur gewünschten Geltung.
Dunkles Holz und schwarzer Stein finden auch beim Verkaufspult Verwendung und bilden einen effektvollen Kontrast zum weiß gefärbelten Ambiente der historischen Bausubstanz.
Den einzigen Farbakzent in der Möblierung schaffen die beiden mit roten Velour bezogenen Sitzbänke, die den wartenden Klosterbesucher zur Rast auffordern.

Der an den Klosterladen anschließende Warteraum ist ein Restbestand der Stiftstaverne (1991 renoviert) und war nicht Gegenstand des eingereichten Projektes.
Die vom Verfasser geplante Abtrennung durch eine transluzide aber nicht transparente Glastür (wie Türe Bereich Weinregale) wurde vom Auftraggeber abgelehnt.

Text: Architekt Dipl. Ing. Richard Zeitlhuber