architekturlandschaft.niederösterreich

UnterWasserReich Ramsar

Objekt

UnterWasserReich Ramsar

Ort

3943 Schrems
Moorbadstraße 4
Gmünd
Waldviertel

Bautentyp

Museum Ausstellung Bibliothek

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Wettbewerb: 2003
Fertigstellung: 2006

ArchitektIn

ah3 architekten

Lage

48° 47' 38'' N
15° 5' 4'' E

NATUR ALS ZEICHEN
Nächtlich von innen heraus leuchtend, liegt der durch seine Einfachheit bestechende sichelförmige Bau, der das Besucherzentrum im Naturpark Hochmoor Schrems beherbergt, am Wasser.


Im Inneren prägen prägnante Aquarien-Gestaltungselemente die Erlebnisschau, die für unterschiedlichste Zielgruppen Vermittlungsarbeit zum Thema Wasser leistet. Im Zentrum steht die Verbindung von Naturerlebnis und Lernerfahrung in
Sachen Ökologiebewusstsein: Wasserflöhe, Insekten, Fische in den Aquarien
des Unterwasserzoos, im Außenbereich Frösche, Fischotter und Libellen in
ihrem natürlichen Habitat. Mit reduziertem Materialeinsatz – dunkelgrau gefärbter Sichtbeton, Glas und Holz – gibt sich dieser Naturschauraum unaufdringlich selbstbewusst als kulturelles Zeichen touristischer Aufwertung. 1999 wurden die Waldviertler Hochmoore, Teiche, Feuchtgebiete und Flusslandschaften mit rund 13.000 Hektar zu einem Ramsar-Gebiet. Österreich war 1983 der Ramsar-Konvention beigetreten, einem 1971 von der UNESCO
initiierten Vertrag zum Umweltschutz, der in der iranischen Stadt Ramsar unterzeichnet wurde und dem Schutz von Feuchtgebieten dient. Vergrößerte Natur als Gestaltungszeichen des ökologischen Auftrags signalisiert die Glasfassade: Die Künstlerin Ingeborg Strobl überzog diese mit überlebensgroßen Fröschen oder Molchen, aber auch Tierskeletten. Nach außen kommuniziert diese Fassade, nach innen wirkt sie als Sonnenschutz.

Text: Elke Krasny