Temporäre Interventionen im öffentlichen Raum - Erde

Mit dem Element „Erde“, das ebenso wie das Feuer, Thema der Niederösterreichischen Landesausstellung 2007 war, hat sich Christine Baumann auseinandergesetzt und – spielerisch nachvollziehbar – Kunst und Natur einander gegenüber gestellt.

Auf einem Sockel mitten unter Blumen platziert, kann man sich auf einer Holzbank niederlassen. Die Füße kommen auf einem Podest mit zwei Kammern zu stehen, die man händisch öffnen kann. Öffnungen, die in Fußform gekennzeichnet sind, ermöglichen einem den Einstieg. Während links, wie schon ein blauer Schriftzug verrät, den Benutzer „Kunst“ in Form von Kunststoffgranulat erwartet, kann man rechts unter dem Schlagwort „Natur“ echte Waidhofner Erde betreten. Die Dualität der beiden Pole wird nicht nur über die sinnlich-haptische Wahrnehmung vermittelt, sondern auch durch die Zweiteilung beim Einsatz der Farbe des Holzkastens in Creme-Weiß und Ocker. Das Verweilen auf der öffentlichen Sitzgelegenheit erlaubt nicht nur einen kontemplativen Ausblick auf die Architektur des 5e-Museums, sondern gibt dem, der sich darauf einlassen mag, auch „Erdung“.