architekturlandschaft.niederösterreich

Kulturfabrik Hainburg

Objekt

Kulturfabrik Hainburg

Ort

2410 Hainburg
Kulturplatz, Donaulände 33 1, 33
Bruck / Leitha
Industrieviertel

Bautentyp

Lehre Forschung Bildung
Lokale Geschaefte
Museum Ausstellung Bibliothek

Baustoffe

Glas
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 2007

ArchitektIn

Reinhardt Gallister

Lage

48° 8' 51'' N
16° 56' 14'' E

Der imposante klassizistische Bau der ehemaligen Tabakfabrik wurde von dem aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangenen Reinhardt Gallister revitalisiert und mit dem Implantat einer donauseitigen Glas-Stahl-Terrasse als den Uferblick zelebrierenden Aussichtsloge aufgerüstet.


1847 war das so genannte „Donaugebäude“ als größtes Fabrikgebäude der Tabakmanufaktur errichtet worden. In der Hochblüte, 1905, arbeiteten hier in der damaligen k.u.k. Haupttabakfabrik 2.500 Menschen. Nach dem endgültigen Aus der Produktion 1992 stand das Gebäude leer, 2005 wurde mit der Revitalisierung begonnen. An das zentrale Stiegenhaus fügen sich beidseitig je vier symmetrische Geschosse und jeweils zwei an die 80 Meter langen ehemaligen Werkshallen, die von charakteristischen, eleganten Säulenkolonnaden aus Gusseisen getragen werden. Der Bestand wurde von Gallister mit größter Sorgfalt instand gesetzt.
Die Kulturfabrik hat Doppelfunktion: zum einen das neue Hainburger Kultur- und Ausstellungszentrum, zum anderen das Archäologiezentrum, das als wissenschaftliches Depot und Studiensammlung den rund 20 Millionen Fundstücken aus dem Archäologiepark Carnuntum zu Lagerung und Bearbeitung dient. Durch die Glasdecke zum Atrium können die BesucherInnen der Kulturfabrik Einblick in die akribische Arbeit der ArchäologInnen und RestauratorInnen gewinnen. Die Brücke zur Mittelalteralterstadt Hainburg schlägt ein großzügiger, in drei Terrassen gegliederter Platz.

Text: Theresia Hauenfels