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Pfarrkirche Hl. Josef der Arbeiter, Winzendorf

Objekt

Pfarrkirche Hl. Josef der Arbeiter, Winzendorf

Ort

2722 Winzendorf
Weikersdorfer Straße 345
Industrieviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Baustoffe

Beton
Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1971

ArchitektIn

Karl Mang

Eva Mang-Frimmel

Lage

47° 48' 34'' N
16° 6' 45'' E

Inmitten der flachen Verbauung durch Einfamilienhäuser gelegen, wurde die eingeschossige Kirche harmonisch in den Ort eingebunden. Die Anlage, die aus Kirche, Tageskapelle, Glockenturm, Pfarrhaus und einem Vorplatz besteht, entwickelt sich gestaffelt entlang eines schmalen Grundstücks.


Auf Basis eines Quadrates angelegt, besitzt der Kirchenraum auf einer Seite eine abgerundete Ecke. Die raffiniert schlichte Architektur präsentiert sich nach Außen über warmen Klinker sowie sichtbare Betonträgerraster. Im Inneren ist das Raumerlebnis durch eine konzentrierte Stimmung gekennzeichnet. Zur Inneneinrichtung aus Holz gehört auch der erste Holzaltar, der in der Erzdiözese zur Anwendung kam. Wie auch andere Kirchenbauten des Architektenduos Karl Mang und Eva Mang-Frimmel zeichnet sich das Bauwerk durch subtile Transformationen der sakralen Idee in Architektur um: So wirft etwa in der Tageskapelle das Deckenlicht einen wirkungsvollen Lichtraster auf die Klinkerziegeln und erinnert an Werke konkreter Kunst. Die künstlerische Ausstattung in Form eines Betonreliefs, eines Wandteppichs und des Kruzifix stammen von Lydia Roppolt, die vorwiegend im sakralen Bereich, so auch in der Wiener Ruprechtskirche, gearbeitet hat.

Die Kirche ist, für das Industrieviertel überaus passend, dem Hl. Josef der Arbeiter gewidmet. Von Papst Pius XII. als Gedenktag eingeführt, setzt die katholische Kirche den Heiligen, Zimmermann und Ziehvater von Jesus Christus in Verbindung zum Tag der Arbeit.

Text: Theresia Hauenfels