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Seminarzentrum Raach am Hochgebirge

Objekt

Seminarzentrum Raach am Hochgebirge

Ort

2640 Raach am Hochgebirge
Raach am Hochgebirge 9
Neunkirchen
Industrieviertel

Bautentyp

Hotel Fremdenverkehr
Lehre Forschung Bildung

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1968/1997

ArchitektIn

Josef Krawina

KünstlerIn

Oskar Putz

Lage

47° 38' 34'' N
15° 55' 50'' E

Ornamente in Beton

Im alpinen Süden des Industrieviertels errichtete die Republik Österreich ein Tagungsheim. Der dreigeschossige Betonbau ist nicht dem regionalen Ortsbild angepasst.


Vor einigen Jahren wurden Adaptierungsmaßnahmen notwendig. Monika Putz ist es zu verdanken, dass die Erneuerungen behutsam, aber erfrischend umgesetzt wurden. Einzig die Holzfenster in Lärche - original von Krawina entworfen - waren in den 1980er Jahren durch dunkelbraune Alufenster ausgetauscht worden. Eine Rückführung war jedoch nicht durchzusetzen. Die feine Waschbetonoberfläche der Fassade konnte mithilfe einer Innendämmung erhalten werden. Die ornamentale Gestaltung der betonmauer im Terrassenbereich stammt ebenfalls von Josef Krawina, der den Bau von hochrangigen Künstlern, etwa von Karl Prantl, ausstatten ließ.

Der Anbau einer Eingangshalle erfolgte in einer Stahl-Glas-Konstruktion, hier empfängt ein rotes Pult die BesucherInnen. Alle Zimmer verfügen nun über Nasszellen, einige wurden barrierefrei zugänglich gemacht und behindertengerecht erneuert. Um im Seminarbereich die eingebauten Schrankwände trotz neuer Brandschutzbestimmungen belassen zu können, mussten die Fenster zu Türen umgebaut werden. Die notwenig gewordene Fluchtstiege setzte Monika Putz mit Beton und Stahl um. Nach hinten schuf sie einen Wintergarten als Rückszugsort sowie einen Fun-Court für Ballspiele.

Text: Theresia Hauenfels