architekturlandschaft.niederösterreich

Pfarrkirche Behamberg

Objekt

Pfarrkirche Behamberg

Ort

4441 Behamberg
Behamberg 1
Amstetten
Mostviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Baustoffe

Glas
Stahl
Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 2000

ArchitektIn

Helmut Stefan Haiden

Lage

48° 2' 4'' N
14° 29' 52'' E

Für die Erweiterung der in ihrem Ursprung romanischen Kirche in Behamberg übertrug Helmut Stefan Haiden eine bestehende Raumform in ein neues Querschiff.


Der Entwurf setzte weder auf die Erfindung von Neuem noch auf die Kopie des Vorhandenen, sondern auf die aneignende, gegebene Raumformen respektierende Übersetzung im 1:1- Format. Der Wunsch der Gemeinde, den historischen Getreidespeicher abzureißen und das Querschiff zu verlängern, wurde verworfen. Nicht nur die Überlegungen der Erhaltung von Bausubstanz als kulturelles Erbe auch statische Überlegungen sprachen gegen den Abbruchriss. Aus dem Speicher wurde der neue Eingang. Dieses großzügige Foyer wird auch für Feiern verwendet. Ein Glaswürfel markiert den Übergang zwischen profanem Eingangsraum und sakralem Kirchenraum. Eine Stahlbeton-Glasstiege mit Glasbrüstungen führt zum barocken Chor hinauf, dessen Proportionen korrigiert wurden, indem man die Brüstung um zwei Meter zurückversetzte. Symmetrisch zum Bestand angeordnet, wurde der Kirchenraum südseitig, zum Eingang hin, um einen querliegenden Zubau erweitert. Im Zuge der Sanierungen wurden beim Altarbereich Pfarrgräber entdeckt. Mehr Licht zum Altar würde eine filigrane Lochblech-Gewölbekonstruktion bringen, die trotz Unterstützung durch das Denkmalamt auf Grund des Widerwillens der Gemeinde wieder abmontiert werden musste und nun erneut auf ihren Einsatz wartet, um den Kontrast zwischen dem dunklen Bereich der Gläubigen und dem hellen Altarbereich zu verstärken.

Text: Elke Krasny