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Einfamilienhaus Greifenstein

Objekt

Einfamilienhaus Greifenstein

Ort

3422 Greifenstein
Am Damm 8
Wien - Umgebung
Industrieviertel

Bautentyp

Einfamilienhaus

Baustoffe

Holz
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 2004
Fertigstellung: 2005

Eisvogel. Raum für Architektur

Lage

48° 20' 42'' N
16° 14' 7'' E

Ruhige Schwebelage
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bekam die Greifensteiner Wochenendenklave wieder architektonischen Aufwind.


Obwohl, da seit der Fertigstellung der Staustufe Greifenstein 1984 die Hochwassergefahr keine unmittelbare Bedrohung am ruhigen Altarm der Donau mehr darstellte, der charakteristische Pfahlbausiedlungscharakter in vielen Fällen verschwand, sind trotzdem beachtenswerte neue Architekturen entstanden.
Eine zu klein gewordene, seit vielen Jahren in Familienbesitz befindliche Badehütte wurde durch die Eisvogel-Architektinnen durch einen Neubau ersetzt, der in vorderster Reihe auf die Donau blickt. Der kleine Maßstab der rundum auf ihren Pfählen stehenden, aufgeständerten Badehütten sollte gewahrt bleiben. Die gelang durch das raffinierte Ineinanderverschachteln von zwei Kuben. Die unterste Ebene hat neben dem gedeckten Stellplatz nur Nebenräume sowie eine Sauna. Wohnen und Schlafen konnten auf den ineinander verschränkten Kuben mit differenzierenden und niedrigen Raumhöhen gut voneinander getrennt werden. Eine Unterkonstruktion aus Stahl trägt den Holzbau. Es handelt sich um eine Schalung aus witterndem,sich ins Grau der umgebenden Badehütten gut einfügenden, unbehandeltem Lärchenholz. Der Pfahltypus wurde durch die Stahlunterkonstruktion beibehalten. Drei Terrassen mit Stahlseilbrüstungenerweitern den Wohnraum angenehm schwebend nach draußen, oben auf dem Dach wurde ein weiterer Frei-Erholungsraum geschaffen. Die alte Badehütte musste nicht an ihr Schicksal glauben. Sie fand einen interessierten Retter, der sie zwei Grundstücke weiter wieder aufstellte und nachnutzte.

Text: Elke Krasny