architekturlandschaft.niederösterreich

Silo Wieselburg

Objekt

Silo Wieselburg

Ort

3250 Wieselburg
Am Bahnhof
Scheibbs
Mostviertel

Bautentyp

Silos Weinkeller

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1939

ArchitektIn

Herbert Schinner

Lage

48° 7' 55'' N
15° 8' 30'' E

Getreidelager unter dem Satteldach

Die seit den 1950er Jahren regelmäßig erweiterte Anlage befindet sich in direkter Nähe zum Bahnhof.


In den 1930er Jahren wurde das Lagerhaus als Filiale der Muttergenossenschaft Pöchlarn gegründet, wo zur Stärkung der wirtschaftlichen Lage der Bauern 1898 österreichweit die erste Lagerhausgenossenschaft entstanden war.

Planung und Errichtung von Silo und Getreidelagerstätte in Wieselburg erfolgte 1939 durch den Baumeister Herbert Schinner. Der fünfstöckige Silo besitzt ein steiles Satteldach und ist niedriger als der typologisch vergleichbare Silo in Pöchlarn. Spätere Bauten tragen zumeist ein Flachdach, darunter durchlaufende vertikale Lichtbänder. In Wieselburg sind die querformatigen fünfteiligen Fenster über das gesamte Gebäude verteilt. An der Fassade befindet sich ein Sgrafitto von Perermann- Eggenburg aus dem Jahr 1957, das eine bäuerliche Szene zeigt und den Spruch ”Gib uns Deinen Segen O Herr” trägt. Weiters ist der Silo schriftlich gekennzeichnet als ”Landwirtschaftliche Genossenschaft St. Leonhard/Wieselburg a.d. Erlauf”. Zwischenzeitlich kam es zur Fusion: mit Kilb, dessen Silo eine ähliche Typologie aufweist.
Die Lagerhaus-Idee geht auf Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888) zurück, der 1862 die erste landwirtschaftliche Genossenschaft in Deutschland gründete. Ab den 1950er Jahren kam es zu einem raschen Anstieg an Silobauten, da durch die Modernisierung der Landwirtschaft wegen dem plötzlichen Erntestoß entsprechende Lagerflächen benötigt wurden.

Text: Theresia Hauenfels