architekturlandschaft.niederösterreich

Volksschule Michelhausen

Objekt

Volksschule Michelhausen

Ort

3451 Michelhausen
Berggasse 7
Tulln
Mostviertel

Bautentyp

Schule Kindergärten

Chronologie

Fertigstellung: 1970

ArchitektIn

Willy Frühwirt

Michael Ebner

Lage

48° 17' 15'' N
15° 56' 20'' E

Die zwischen 1968 und 1970 nach Plänen von Willy Frühwirth realisierte Volksschule in Michelhausen ist ein typisches Beispiel für die Problemstellung heutigen Umgangs mit der Architektur aus dieser Zeit.


Das ebenfalls von Frühwirth geplante Parkbad in Königstetten ist derzeit mit der Zukunftsfrage zwischen möglichem komplettem Neubau oder dem Versuch der Sanierung konfrontiert.
In Michelhausen entschied sich die Gemeinde für eine Generalsanierung der Schule sowie die Neuerrichtung einer Turn- und Mehrzweckhalle. Das Büro Michael Ebner beließ die Innenraumaufteilung in der Stahlbetonkonstruktion der Volksschule weitgehend unverändert, im Keller kamen zusätzlich Werk- und Videoraum hinzu. Die Fassade wurde einer kompletten Erneuerung unterzogen und das ursprüngliche Klinkermauerwerk entfernt. An dessen Stelle trat eine Holzfassade aus Sperrholzplatten mit Wärmedämmung. Der neue Zugang erfolgt über ein neues Glasfoyer, das auch das Scharnier zum neu errichteten Turnsaal bildet, einem in Leimbinderkonstruktion ausgeführten Holzbau. Die Schule ist nun über eine Rampe behindertengerecht zugänglich. Dieses Glasfoyer ist auch das Scharnier zum neu errichteten Turnsaal, einem in Leimbinderkonstruktion ausgeführten Holzbau. Das Projekt wirft exemplarische Fragen für den Umgang mit dem verschwindenden Antlitz der 1960er Jahre auf. Wie kann der den veränderten Raumanforderungen nicht gewachsene Bestand erweitert werden? Wie kann man bauphysikalisch hochrüsten und trotzdem der? Wie wird die spezifische Formensprache und Ästhetik dieser Jahre im Ausdruck gerecht werdenerhalten oder eben nicht?

Text: Elke Krasny