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Krafthaus Wasserkraftwerk Opponitz

Objekt

Krafthaus Wasserkraftwerk Opponitz

Ort

3342 Opponitz
Schwarzenbach 16
Amstetten
Mostviertel

Bautentyp

Sonderbauten

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Baubeginn: 1922
Fertigstellung: 1924

ArchitektIn

J. Bittner

Ingenieurswesen

Franz Kuhn

Lage

47° 52' 55'' N
14° 49' 20'' E

Die Ybbs wurde auf der Strecke zwischen Göstling und Opponitz – einem Mittellauf von 34 km mit 126 m Gefälle - seit den 1920er Jahren von den Wiener Stadtwerken zur Gewinnung von Elektrizität genutzt. Anfangspunkt der kurzen Oberwasserführung war ein Wehr, vom Endpunkt, dem Krafthaus, in der Luftlinie annähernd 11 km entfernt.


Das Ybbskraftwerk wurde unter Franz Kuhn, dem Leiter des Ingenieurbüros der Wasserkraftwerke A.-G, erbaut.

Am rechten Ybbsufer unterhalb von Opponitz am Fuß eines steilen, jedoch gleichmäßig geneigten Berghanges, befindet sich das Krafthaus, durch eine Druckrohrleitung mit dem Wasserschloss verbunden. Das Gebäude mit Satteldach und zwei Firstlaternen besitzt eine markante Fassade, die über 4 großzügige Fensterbahnen verfügt. Das Krafthaus von J. Bittner stellt ein bemerkenswertes Beispiel für die Industriearchitektur der 1920er Jahre dar und tritt deutlich moderner auf als das Wasserkraftwerk Gaming, das mit Walmdach und reliefartigen Dekorelementen ausgestattet ist. Auf 900m2 umfasst das Krafthaus Opponitz Maschinensaal, Schaltanlage, Transformatoren- und Hochspannungsraum mit Francis-Spiralturbinen. Seitlich versetzt befindet sich unter einem Flachdach der Niederspannungsraum. Über Leitungen wurde der Anschluss zum Wasserleitungskraftwerk Gaming erstellt und von Gresten aus die gesammelte Energie nach Wien über Fernleitungen übertragen. Die Anlage ist bis heute in Betrieb.

Text: Theresia Hauenfels