architekturlandschaft.niederösterreich

Wohnhausprojekt Ried am Riederberg

Objekt

Wohnhausprojekt Ried am Riederberg

Ort

3004 Ried am Riederberg
Hauptstraße 44
Tulln
Mostviertel

Bautentyp

Wohnhaus Siedlung

Baustoffe

Holz

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1989

ArchitektIn

Gerd Köhler

Lage

48° 15' 13'' N
16° 3' 53'' E

Mit ökologischem Bewusstsein

Die Siedlung in Hanglage, bestehtend aus drei Doppelhäusern, einem Einzelhaus und einem Gemeinschaftspavillon, ist ökologischen Prinzipien verpflichtet.


Die Häuser in Holzkonstruktion und naturbelassener Bretterschalung stehen an einem ansteigenden in unterschiedlichen Winkeln zur Sonne und bilden zwei Höfe. Sonnenkollektoren dienen der Energiegewinnung, ein eigener Brunnen versorgt das Wassersystem. Für die innenliegenden Wände wurde statt Ziegeln Tuffstein aus Niederösterreich verwendet. Über einen zentralen Kachelofen beheizt, entsteht in den Häusern die Wärme durch Strahlung: die Luft selbst bleibt dabei relativ kühl. Ein weiteres Indiz für die besondere Berücksichtigung eines gesunden Lebensstils ist die Möglichkeit, den Schlafbereich stromfrei zu schalten. Naturnah auch die Ausstattung des Kellers mit Lehmboden. Dieser dient bei Bedarf der Lagerung von Obst und Gemüse. In manchen Häusern führen Schächte zwecks Mülltrennung zu eigenen Behältern im Keller. Die begrünten Dächer, dienen auch der Hitzedämmung und dürfen im Sommer bei großer Hitze auch einmal braun sein.

Der gedeckte Sitzplatz zum Garten hin ist die einzige private Grünzone, alle anderen Grünflächen werden gemeinsam gepflegt. Auf Zäune wurde verzichtet. Die Abstellplätze für Autos befinden sich am Rand der Siedlung. Unkonventionell wie die Siedlung selbst, war auch die Betreuung der Baustelle: der Architekt lebte in einer improvisierten Hütte direkt vor Ort.

Text: Theresia Hauenfels