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Caritas Werkstatt Obergrafendorf

Objekt

Caritas Werkstatt Obergrafendorf

Ort

3200 Obergrafendorf
Mariazellerstraße 53
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Gesundheit Soziales

Baustoffe

Holz
ökologisch bauen

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 2004

ArchitektIn

Architekturbüro Reinberg ZT GmbH

BauherrIn

Caritas der Diözese St Pölten

Lage

48° 8' 29'' N
15° 32' 37'' E

Ökologisches Bauen mit sozialem Anspruch ist Markenzeichen von Georg W. Reinberg. Dementsprechend gelungen ist auch die „Tageswerkstatt Obergrafendorf“, in der Menschen mit Behinderungen unterschiedlicher Altersgruppen untertags betreut werden.


Eingebettet in die gewachsene Bebauung erschließt sich der lang gezogene Bau im Bereich der Werkstätten in Richtung der örtlichen Industriezone, während der Pflegebereich zum umliegenden Wohngebiet hin orientiert ist. Ein großzügig angelegter Gemeinschaftsraum, der auch als Speisesaal genutzt wird, nimmt die Eintretenden freundlich in Empfang. Eine Glasfront zum Garten lässt den Saal noch geräumiger erscheinen. Darüber befindet sich in der Galerie mit dem Besprechungszimmer ein Rückzugsbereich für die Betreuerinnen und Betreuer. Auch die anderen Räume wurden in der Abwechslung von naturbelassenen Lehmwänden und sonnengelben Wandflächen gestaltet. Im Bereich für die Pflege von Schwerstbehinderten befindet sich der „Snoezel-Raum“. Hinter dem holländischen Begriff verbirgt sich ein Ort, in dem die Wahrnehmung der Sinne auf spielerische Weise erprobt werden kann.
Beim Bau hat Georg W. Reinberg stark auf den Einsatz von schadstoffgeprüften Materialien geachtet. Weiters kam der Luftzirkulation besondere Aufmerksamkeit zu. Für ökologischen Anspruch sorgt der ressourcenschonende Umgang mit Wasser ebenso, wie der Einsatz von Solarenergie in Form von passiver Solarenergie als auch Solarkollektoren an der Südwand. Die Fassade in witterungsbeständigem Lärchenholz spiegelt den ökologischen Gedanken auch nach außen.
Der Therapiegarten, der von Ing. Lhotka im Nachhinein angelegt wurde, setzt die Benutzerfreundlichkeit des Hauses im Freiraum fort: mit Barfußweg, rollstuhlgerechten Wegen und
Hecken zum Naschen.

Text: Theresia Hauenfels