Das von Eichinger oder Knechtl für ein Künstlerpaar entworfene Haus an einem See südlich von Wien gelegen, reagiert mit gewissenhafter Perfektion auf Terrain, Umgebung und das sich im Tagesablauf verändernde Licht.

Weit entfernt von der Anmutung einer transparenten Kiste, öffnet sich das Haus mit gezielt eingesetzten Öffnungen, die gleichsam als Rahmung die Verbindung zwischen innen und außen herstellen und die Umgebung, das Wasser, die Wiese, den Himmel und die Wolken wertschätzend in den Blick nehmen. Zum Weg hin gibt sich das Haus verschlossen, öffnet sich zum See.
Eigentlich handelt es sich um zwei Häuser am See: einen vertikalen Wohnbereich und einen freistehenden horizontal betonten Gästebereich. Die charakteristisch schimmernde Glätte der Aluplattenfassade des Wohnhauses dialogisiert mit dem roten Holzzylinder des Gästehauses, dessen Ausführungsplanung von Johannes Kaufmann stammt.
Die Konstruktion des Wohnhauses ist eine stützenfreie Stahlbetonröhre, die auf drei Betonscheiben ruht. Rundum kragt sie aus. Nach außen ist sie mit Alucubond verkleidet, nach innen ist das Material des Betons unbehandelt eingesetzt. Das Obergeschoss bildet einen großzügigst bemessenen Raum zum Wohnen, Arbeiten und Kochen. Mit raffinierten Doppelfunktionen spielen Eichinger oder Knechtl im Inneren: die Aufzugskabine ist zugleich WC-Vorraum, Badezimmertüren werden zu Kästen, Glasregale zu Fenstern, auf Rollen gleitet die Bibliothek in das erhöhte Arbeitspodest.