In Ziegel gebildet

Bei der Errichtung der Pädagogischen Akademie in Baden musste die Stadt dem Bund zur Weiterführung der Arbeiten eine hohe Vorfinanzierung leisten. Die Badener Nachrichten schrieben am 21.6.1973: "Für die Kurstadt ist aus der Baubremse der Bundesregierung eine Bildungsbremse geworden."

Letztlich konnte das Gebäude finalisiert werden. Die Pädak in Klagenfurt stammte im Übrigen ebenfalls vom Büro Moebius & Marchart. Bis heute in Betrieb, erfreut sich das Bauwerk mit Sichtziegelfassade eines nach wir vor intakten Außenauftritts. Gegenüber der vorgeblendeten Ziegelfassade hatte das Ministerium Vorbehalte, da es keine unmittelbaren, vergleichbaren Referenzen gab, erinnert sich Alexander Marchart. Die Schule war - zum damaligen Zeitpunkt noch unüblich - als Hallenbau konzipiert. Auf den drei Geschossen des Stahlbetonskelettbaus verteilen sich die Seminarräume über eine zentrale Erschließung. Der große Festsaal liegt direkt beim Haupteingang. Zu den drei Baukörpern des Ensembles gehören aber nicht nur die Akademie, sondern auch Studentenheim und Übungsschule. Die Idee, Lernen und Lehren zusammenzuführen, entsprach neuen pädagogischen Konzepten. Turnsäle, eine Schwimmhalle und Sportfreiflächen sind ebenfalls Teil der Anlage. Beim Wettbewreb hatte die Integration der bestehenden Kastanienallee Anteil an der Prämierung des Projektes. Im Zuge der Umsetzung wurde die Allee jedoch von offizieller Seite her abgeholzt.