Villa Bruno
3400 Klosterneuburg
Wasserstraße Parzelle 20
Wien - Umgebung
Industrieviertel
Einfamilienhaus
Holz
Glas
Stahl
ausgeführt
Fertigstellung: 2000
48° 18' 40'' N
16° 19' 28'' E
In die traditionelle Weekendsiedlungen der wiennahen Strandbäder mit ihren Wochenendkolonien entlang der Donau kehrt zu Beginn des 21. Jahrhunderts allmählich wieder gestalterischer Aufwind ein.
Ein Beispiel für die von Bauherren exemplarisch gegebene Bereitschaft zu Innovationen im Thema Donaustrandhaus ist die Villa Bruno, die von Klaus Bayer, Thmas Hoppe und Robert R. Neumayr von Unsquare Architects geplant wurde. Unsquare Architects verstehen sich als „offenes und demokratisches Netzwerk von Entwerfern und Planern, die nur für ausgewählte Aufgaben zusammentreffen“, um in „diesem Rahmen wieder träumen“ zu können und in engem Austausch mit den Bauherren zu entwickeln und zu planen.
Das Ergebnis bei der Villa Bruno kann sich als bewusst schräg, auffällig leuchtend und durchaus steil sehen lassen. Wie Caroline Jäger-Klein, Sabine Plakolm Forsthuber und Thomas Prlic im Zuge ihrer Forschungstätigkeit zur Architektur der Klosterneuburger Strandbäder und Wochenendkolonien herausfanden, wird die Villa Bruno von anderen Hausbesitzern im Klosterneuburger Bad schon mal als „Postkastl“ oder „Seilbahnstation“ tituliert wird. Mit intensivem Knallgelb leuchtet das direkt am Ufer des Geschirrwassers situierte Haus. Zum Wasser hin öffnet sich der Bau mit einer großzügigen Verglasung, die als durchgehende Schiebetür ausgebildet ist. Der Baukörper ist schräg gestellt und hat ein steiles Pultdach.