architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Bundesinstitut für Sozialpädagogik Baden

Ort

2500 Baden
Elisabethstraße 14-16
Baden
Industrieviertel

Bautentyp

Lehre Forschung Bildung
Schule Kindergärten

Baustoffe

Beton
Glas
Stahl

Projektstatus

ausgeführt
Wettbewerb

Chronologie

Wettbewerb: 1995
Baubeginn: 1997
Fertigstellung: 1998

ArchitektIn

Florian Roger Riegler Riewe (1)

BauherrIn

BIG BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (2)

Lage

48° 0' 10'' N
16° 14' 0'' E


Lageplan Lageplan

Gläserne Eleganz

Nach 40 jährigen Dauerprovisorium aus Not- und Übergangsquartieren bezog das Bundesinstitut für Sozialpädagogik 1998 endlich ihr neu errichtetes Schulgebäude, das in unmittelbarer Nähe zum Zentrum von Baden liegt.

Das Grazer Team Florian Riegler und Roger Riewe, das eine ganze Reihe von Bildungs- und Kulturbauten realisiert hat, entschied 1995 den Wettbewerb für sich.
Die nördliche Hälfte des Grundstücks war weitgehend natürlich verwildert, die südliche Grundstückshälfte hatte als Parkplatz gedient. Das neue aus drei Teilen, die über das Erdgeschoß miteinander verbunden sind, bestehende Schulgebäude wurde zwischen diesen beiden Bereichen situiert, alle Klassenräume haben Fenster nach Norden auf den dichten Baumbestand. Das gesamte Gebäude ist in gehärtetes, grün eingefärbtes und einem inneliegenden Siebdruck versehenes Glas gehüllt. Die Transluzenz des Glases spiegelt die inneren Nutzungen zu jeder Tages- und Nachtzeit nach außen.
Der Zugang erfolgt südseitig und wird zwischen dem Turnsaal und der Turnsaalerschließung durch das Gebäude geführt, um auch das im Norden gelegene Internat anzubinden. Der eingeschossige Turnsaal steht im rechten Winkel zum Hauptgebäude, parallel dazu verläuft der gleich lange eingeschossige Riegel zur externen Erschließung. Der dritte Gebäudeteil, das Ausbildungsinternat, ist Teil des besonderen sozialpädagogischen Ausbildungskonzepts, das die berufliche Sozialisation und die Persönlichkeitsentwicklung durch Wohnen und Leben in der Gemeinschaft fördert. Die großzügig dimensionierte Erschließung dient auch als kommunikativer Aufenthaltsbereich für die SchülerInnen. Im ersten Obergeschoss, in dem sich die Verwaltung befindet, ist diese Erschließungszone für Besprechungskojen genutzt. Im Dachgeschoß mit den Ateliers, Sonderklassen und Labor wird diese Erschließungszone als Ausstellungsbereich gentutzt. Alle Klassenräume sind mit transparenten, transluzenten Scheiben verglast. Südseitig gibt es raumhohe, fast quadratische ebenfalls transluzente, transparente Fenster. Die Betriebskosten konnten durch ein innovatives Energiesystem beträchtlich gesenkt werden. Die Südfassade dient insgesamt als Sonnenkollektor. Konstruktiv handelt es sich um eine Stahlbetonfassade, in die zur Entwärmung Schläuche eingezogen wurden. Innen ist die Fassade gedämmt, außen verglast und hat zwischen dem Glas und dem Beton einen hinterlüfteten Bereich. Die so gewonnene Wärme kommt der Nordfassade zugute und die Erwärmung eines außenliegenden Fassadenzwischenbereichs erfolgt durch Strahlerplatten. Die Erwärmung dieses Zwischenbereichs simuliert eine höhere Außentemperatur und reduziert so effektiv die Wärmetransmission von innen nach außen.

Text: Elke Krasny
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