architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Museum Carnuntinum, Generalsanierung und Rekonstruktion

Ort

2405 Bad Deutsch Altenburg
Badgasse 40-42
Bruck / Leitha
Industrieviertel

Bautentyp

Museum Ausstellung Bibliothek

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 1987
Fertigstellung: 1992

ArchitektIn

Hans Puchhammer (3)

KünstlerIn

Oskar Putz (7)

BauherrIn

Niederösterreichische Landesregierung (1)

ArchitektIn

August Kirstein (1)

Friedrich Ohmann (1)

Lage

48° 8' 24'' N
16° 54' 13'' E


Lageplan Lageplan

Zu Gast bei den Römern
Im Jahr 2006 beging Carnuntum den 2000. Geburtstag. Im Jahr 6 n. Chr. hatte der spätere Kaiser Tiberius hier ein befestigtes Winterlager errichtet. Archäologie und Besucherorientierung gehen hier Hand in Hand.

Nach der Blütezeit als Stützpunkt der römischen Donauflotte mit rund 50.000 Einwohnern fiel der Ort in einen lange währenden Dornröschenschlaf, der erst durch ein neu erwachtes archäologisches Interesse unterbrochen wurde. Zwischen 1901 und 1904 wurde von Friedrich Ohmann und August Kirstein ein Museum mit Forschungsstelle errichtet, das sich formal am Typus der antiken romischen Landvilla orientierte und diesen mit Elementen des Jugendstils verflocht. Mit 3.300 Exponaten gilt das Museum heute als größtes Römermuseum. Zwischen 1987 und 1992 setzte sich Hans Puchhammer umbauend und gestaltend mit dem Museum auseinander. Der Maler Oskar Putz leistete Analyse- und Beratungsarbeit und erstellte eine polychrome Wandgestaltung, die sich signetartig durch alle Räume zieht. Eine mächtige zentrale Eingangshalle grüßt die Besucher. Durch die bronzene Eingangstür betritt man den beeindruckenden Zentralraum, überspannt von der Galerie mit Glasdach, der ostseitig einem großen Relief Platz bietet.
Puchhammer übernahm eine begonnene Baustelle, er ließ störende Einbauten entfernen, die Türen in gemalter Kammzug-Maserung wieder herstellen. Mit großem Respekt vor dem Bestand wurde detailorientiert und rücksichtsvoll adaptiert und ergänzt, Glasvitrinen in die Räume gestellt.
Die truhenähnlichen Vitrinen aus dem Jahr 1904 sind nicht mehr. An ihre Stelle sind konservatorisch, sicherheits- sowie lichttechnisch ausgetüftelte Schaukästen getreten. In den hohen, schlanken Holzpodesten verbergen sich die Entfeuchter. Alle Maße sind auf ein mal eineinhalb Fuß aufgebaut (ein Fuß entspricht etwa 30 Zentimetern). Die kleinsten Vitrinen beherbergen Münzen, Gemmen und Schmuck. Preziosen sind auf dünnen Glasstäben schräg angebracht, damit das Licht optimal drauf fallen kann.
Seit dem 2000. Geburtstag werden große bis 2011 zu realisierende Umbaupläne geschmiedet. Ein neues Besucherzentrum ist geplant. Das Amphitheater Petronell soll teilweise wieder errichtet werden. Im ebenfalls neu adaptierten Museum Carnuntinum soll ab 2008 auf Wechselausstellungsbetrieb umgestellt werden. Der Garten wird als Beispiel römischer Gartenkunst reinszeniert.

Text: Elke Krasny
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