architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Bühne im Hof

Ort

3100 St. Pölten
Linzerstraße 18
St. Pölten (Stadt)
Mostviertel

Bautentyp

Theater Musik Kino

Baustoffe

Beton
Glas
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 1989
Fertigstellung: 1993

ArchitektIn

Eduard Neversal (2)

Lage

48° 12' 10'' N
15° 37' 19'' E


Lageplan Lageplan

Eine Theaterfabrik
Die Entdeckung eines St. Pöltner Hinterhofs durch Mimi Wunderer führte zur Entwicklung eines veritablen Theatertreffpunkts. Architektonisch gestaltet hat die Bühne im Hof Eduard Neversal.

Im April 1990 wurde nach einem ersten Umbau die Bühne im Hof eröffnet. Mimi Wunder, die Gründerin und künstlerische Leiterin, setzt auf ein Mehrspartenprogramm abseits vom gängigen Unterhaltungsmainstream. Eduard Neversal und Mimi Wunderer kannten einander aus dem Wiener Metropol, hatten beide Erfahrung mit Salettl-Theaterarchitektur. Einige Jahre später, 1993, erfolgte eine Erweiterung, die 500 ZuschauerInnen Raum bietet. Konzeptuell wurde der historischen Dimension des Gebäudes und der innerstädtischen Situation Rechnung getragen und eine Hofbühne mit einer guten Portion Italianità geschaffen. Im Dialog mit der bestehenden Architektur kommt es zu spannenden räumlichen Verschnitten zwischen Alt und Neu. Im Zuge des damals entstehenden Kulturbezirks St. Pölten entschied sich das Amt der NÖ Landesregierung für die Vergrößerung und Erweiterung der Bühne im Hof.
In den großen Saal wurde die bestehende Hausfassade miteinbezogen. Die klare geometrische Struktur, die neuen kubischen Elemente setzen sich deutlich von der Ist-Architektur ab. Durch Beleuchtung und Fassade wurde in der Beibehaltung der spezifischen Hofsituation ein Platz geschaffen, in dem drinnen wie draußen Theater gemacht werden kann. Die Bühne besteht aus 64 Podesten, 2x1 Meter und 80 cm hoch, für größtmögliche Variabilität. Aus der ehemaligen Fabrikhalle wurde eine Theaterfabrik, die durch die Neutralität der Bühne, quasi als „Nullraum“, das Potenzial für die spezifische raumgreifende Entfaltung der einzelnen Produktionen freisetzt. Auch das Haus spielt sein Stück, als transformiertes Industrieensemble zum kulturellen Treffpunkt. Schiebeelemente bieten Raumvariabilität und ermöglichen den Wechsel zwischen Tages- und Kunstlicht. Die freie Sesselaufstellung macht auch den Zuschauerraum adaptierbar. Der Tribünenbereich kann mit Tischen rasch in eine Clubatmosphäre verwandelt werden. Viele Uraufführungen und österreichische Erstaufführungen finden hier statt, vom Kabarett über Volkstheater, zeitgenössischem Sprechtheater bis zum Tanz.

Text: Elke Krasny
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