EIN PLATZ AUS LICHT UND KLANG
In den vergangenen zehn Jahren hat Public Art Niederösterreich in hohem Ausmaß in die architektonische Neugestaltung sowie die kulturelle Neudefinition von Plätzen in zahlreichen niederösterreichischen Städten und Dörfern investiert.

Der Georg-Prunner-Platz ist eines der Beispiele, die auf diese Weise versuchen, lokale Spezifik mit gestalterischen Mitteln zum Ausdruck zu bringen und zugleich funktionellen Ansprüchen gerecht zu werden. Benannt ist dieser Platz nach einem Emmersdorfer Schneider, der während der niederösterreichischen Bauernaufstände, die im 16. Jh stattfanden, ein Anführer der
Bauern war. Mittels Lichtobjekten wurde der Platz gleichzeitig neu gefasst und strukturiert. Eines dieser Lichtobjekte befindet sich im anlässlich der Neugestaltung angehobenen Sockel des Denkmals für den namensgebenden Aufständischen Georg Prunner. Der Übergang zwischen Platz und Straße wird von Lichtobjekten markiert. Markant ist vor allem die Schutz bietende, aber auch das Warten durch ein Aussichtsfenster rahmende Bushaltestation. Dieses Wartehäuschen hat ein Flugdach. Die Bewegungen der PlatzbenutzerInnen führen zu einer Interaktion. Quasi Bewegungsmelder, lösen sie Klänge aus. Diese wurden von Roman Holzmayr gestaltet und haben Titel wie Sturmwetter oder Nachtfluss. Um die funktionelle Trennung der einzelnen
Zonen für die FußgängerInnen, RadfahrerInnen und AutofahrerInnen zu
gewährleisten, wurde mit einem Lichtleitsystem gearbeitet.