architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Gartensiedlung Waitzendorf

Ort

3100 St. Pölten-Waitzendorf
Ringelnatzgasse 5
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Wohnhaus Siedlung

Baustoffe

Holz
Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1992

ArchitektIn

Christian Hackl (1)

Werner Silbermayr (2)

sglw Architekten (1)

Lage

48° 13' 12'' N
15° 36' 14'' E


Lageplan Lageplan

Die Gartensiedlung Waitzendorf liegt am Stadtrand von St. Pölten. Zahlreiche Bäume wachsen zwischen den Häusern, und in der warmen Jahreszeit blicken die Bewohnerinnen und Bewohner auf ein blühendes Kornfeld.

Die zwölf Reihenhäuser der Siedlung sind bestmöglich nach Süden ausgerichtet: Eigenständigkeit der einzelnen Häuser innerhalb der drei Zeilen mit vier Einheiten erreichte Christian Hackl im Team mit Werner Silbermayr und Ulrike Lambert durch leichte Staffelung der geometrischen Baukörper.
Der trapezförmige Zuschnitt und die flachen Pultdächer verleihen den Häusern ihr charakteristisches Aussehen, hervorgehoben durch eine Farbigkeit, die an die Pastelltöne von Lilienporzellan erinnern: dominant das matte Türkisgrün, aufgelockert durch feines Lila und Rosa. Als zeithistorisches Zitat können auch die Vordächer und Windfänge aus Wellkunststoff gewertet werden. In gesellschaftspolitischen Fragen orientiert sich die Siedlung an Vorbildern aus den 20er Jahren: In der Siedlerbewegung lautete die Maxime „eigener Besitz, wenn auch klein“. Im verdichteten Wohnen mischt sich der individuelle Lebensraum zur Gesamtheit. Nahe kommt man einander in der Siedlung auch durch die großzügigen Verglasungen, die sich auch in der Auflösung der Ecken in Glas niederschlägt.
Energiefragen wurden baubiologisch durch den Einsatz von massiven Mauern als Speichermasse gelöst, Holzleichtbau wurde im Außenbereich eingesetzt. Als Vorbild diente das Wohnprojekt Berggasse in Purkersdorf. Die Deckleisten als Fassaden gestaltendes Element referieren, so Christian Hackl, auf das Landhaus Spanner bei Gumpoldskirchen von Adolf Loos aus dem Jahr 1924 mit seinem bewachsenen Rankgerüst.
Der ständig wachsenden Aneignung der Siedlung durch ihre Bewohner in Form privater Eingriffe innerhalb des architektonischen Prinzips, begegnet Hackl gelassen. Das Charisma der Reihenhäuser in Waitzendorf gibt dem partizipatorischen Ansatz auf Architektenseite recht.

Text: Theresia Hauenfels
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