architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Kirchenplatz Herzogenburg

Ort

3130 Herzogenburg
Kirchenplatz
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Plätze Brunnen
Verkehr

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Wettbewerb: 2002
Fertigstellung: 2002

ArchitektIn

EOK (3)

Lage

48° 17' 11'' N
15° 41' 45'' E


Lageplan Lageplan

Die Farben des Beton
Frühjahr 2002 gewannen Eichinger oder Knechtl den von Kunst im öffentlichen Raum NÖ veranstalteten Wettbewerb Kirchenplatz Herzogenburg. Geht man über den Platz, bewegt man sich durch in Materialität überführte Zeitschitte.

Nähert man sich der Kirche, die Niveauunterschiede wurden ausgeglichen, der Platz nach vorne zur Kirche angehoben, so ist rechterhand ein kleiner Park, der in den 70er Jahren vom Herzogenburger Stadtbaumeister Johann Stelzer in Beton gestaltet worden war. Sein sperrig-spröder Reiz harrt der Neubewertung. Eichinger oder Knechtl setzten sich für den Erhalt dieser in Beton gegossenen Zeitschicht im öffentlichen Raum ein, die neuen Eckanschlüsse wurden mit denselben, wieder aufgefundenen Schalungsformen gegossen. Auf dem Platz geht man auf einem Bildmotiv, dessen Zeitachse in die Römerzeit, in der Herzogenburg bereits besiedelt war. „Der Raub der Proserpina“ wurde transponiert in eine Beton-Pixeloberfläche. Proserpina reist halbjährlich zwischen Unterwelt und Oberwelt, zwischen ihrer Mutter Demeter und Pluto, der sie geraubt hatte. Der Schattenwurf des Bildmotivs besteht aus 33.928 Betonsteinen, je 18 x 18 cm, gefärbt in sieben Graustufen. Das Zusammensetzen erfolgte nach einem ausgetüfteltem Verlegebuch mit acht quadratischen Feldern pro Seite, die das Muster für 6 x6 Steine definierten. Da liest man Q 40 oder R 49, Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, Grün, Schwarz bezeichneten die sieben Grautöne. Blättert man im Verlegebuch, liest man konkrete Zahlen-Raum-Farb-Poesie, bewegt man sich über den Platz, wird das Konkrete materiell. Der gepixelte Betoneffekt wird am Abend von den Facettenaugen-Reflektorflächen der mit Zumtobel für den Platz adaptierten Leuchten auf ihren beiden hohen Masten verstärkt. Die Schatten auf der Haut, auf dem Beton, werden gepixelt. In Zukunft soll eine Kamera auf der Kirchturmspitze den Real-Life Blick von oben liefern, den man auf einem LCD-Falchbildschirm ein einer der Schaukästen vor der Kirche sehen wird.

Text: Elke Krasny
Suchoptionen

589 Treffer gefunden.




 

Um die Bilder zu vergrößern klicken Sie bitte auf das Vorschaubild.
Suche nach ähnlichen Objekten
Sie können schnell nach ähnlichen Objekten suchen, indem Sie eine Kombination der folgenden Stichwörter eingeben.
Für dieSuche mit einem einzelnen Suchbegriff klicken Sie bitte auf das entsprechende Wort.

Regional Personen Bautentyp Baustoffe