Haus Lenhart, Tulbing
3434 Tulbing
Stegerngasse 18
Tulln
Mostviertel
Einfamilienhaus
Holz
Glas
Ziegel
ökologisch bauen
ausgeführt
Baubeginn: 1988
Fertigstellung: 1989
Architekturbüro Reinberg ZT GmbH (9)
48° 17' 12'' N
16° 7' 38'' E
Auf die Frage nach dem Wohngefühl im eigenen Haus antwortet das Bauherrenpaar Lenhart unabhängig von einander, jedoch übereinstimmend: hell, großzügig, geräumig.
Die Initiative, beim Bau des eigenen Hauses einen Architekten zuzuziehen, ging von der Bauherrin aus, selbst Tochter eines Architekten. Entsprechend individuell gestaltet sich nun auch die Umsetzung durch Georg W. Reinberg.
Auf Basis eines quadratischen Grundriss konzipiert, dessen Diagonalen auf die vier Himmelsrichtungen verweisen, öffnet sich das Südeck des Hauses zu einem ebenfalls quadratischen Glashaus mit Turmcharakter. Dieser lichtdurchflutete Raum, der das Sonnenlicht in das ganze Haus weiterleitet, wird vor allem in den Übergangszeiten als Aufenthaltsraum mit Ausblick in die Natur genutzt. Der Blick in die Landschaft ist wichtiges Element des generellen Anspruchs, bei der Planung des Hauses auf die räumlichen Gegebenheiten zu reagieren. Zu sehen sind der Wienerwald, das Tullner Becken mit der Donau, eine Hügellandschaft und Weinberge, auch hier wiederholt sich die Vierzahl. Dass der Blick hinaus, etwa ob schon die Marillenbäume blühen, im morgendlichen Ritual an erster Stelle kommt, wie die Hausherrin berichtet, mag nicht zu verwundern.
Als Niedrigenergiehaus angelegt, wird die im Glashaus gewonnene Sonnenenergie in Form gewärmter Luft durch Ventilatoren und Lüftungskanäle in die Speichermasse abgegeben. Zur Gewährleistung der Speicherung wurden die tragenden Teile massiv ausgeführt. Dem Wunsch nach dem Baustoff Holz kam Architekt Reinberg durch den Einsatz in Form von Trennwänden nach. Der Innenraum, der durch vier tragende Säulen gegliedert wird, definiert sich durch das Ineinandergehen einzelner Wohnzonen, die dennoch ein klares Ganzes ergeben.