architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Osterkapelle Stift Herzogenburg

Ort

3130 Herzogenburg
Stift Herzogenburg
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Baustoffe

Holz
Glas

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 1996
Fertigstellung: 1998

ArchitektIn

Ernst Beneder (16)

Anja Fischer (3)

BauherrIn

Augustiner Chorherrenstift Herzogenburg (2)

Statik

Schaufler SCR GmbH (8)

KünstlerIn

Wolfgang Stifter (1)

Lage

48° 17' 10'' N
15° 41' 47'' E


Lageplan Lageplan

Die einfache Form der Andacht
Für das barocke Augustiner-Chorherren-Stift Herzogenburg sollte ein schmaler Gang in eine Oster- und Werktagskapelle umgestaltet werden.

In einem geladenen Gutachterverfahren errangen Ernst Beneder und Anja Fischer den ersten Preis.
1714 war das Stift nach Plänen von Jakob Prandtauer, J. B. Fischer von Erlach und Joseph Munggenast errichtet worden. In diese Architektur schiebt sich die Gegenwart und schafft in intensiver Reduktion auf wesentliche Elemente einen Ort der einfachen Andacht.
Gewölbe und Fenster sind in ursprünglicher Form erhalten. Altar und Ambo als Aufmerksamkeitspole markieren das Raumzentrum vor einer steinernen Nische. Das leerstehende österliche Grab lieferte das Raumbild für die mit vielfärbigem Gollinger Konglomerat ausgekleidete Nische. Die Quadratform der Nische findet sich nochmals auf dem Boden der Kapelle und wird in den Eckpunkten von Altar und Ambo markiert. Der steinernen Altarblock als weggerollter Felsen vor dem leeren Grab. Abgesetzt von der Nische ein leeres Holzkreuz. Die Symbole drängen sich nicht bildhaft auf, sie sind reduzierte und klare Raumform. „Das Anfaßbare und Abbildbare als Sinnbild dessen, was nur geglaubt werden kann.“, so Beneder. Starke Farben des Materials, Konglomerat, Wachauer Marmor, rotes Glas, braunes Nußholz, prägen den Raum. Quer zum Altar, quer mit dem Raum bedeutet hier stimmig mit dem Raum und seinen Gegebenheiten. Keine starre doppelreihige Bestuhlung gibt es gegenüber dem Steinwürfel des Altarblocks und dem roten, auf Gärung geschnittenen Glasprisma des Ambo, sondern raumumlaufende Holzbänke. Die Malerei des 15 Meter langer Glasfrieses von Wolfgang Stifter, vormaliger Rektor der Kunstuniversität Linz, wurde inspiriert durch die Schöpfungsgeschichte in den „Bekenntnissen“ des Augustinus.

Text: Elke Krasny
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Regional Personen Bautentyp Baustoffe