Steg am Heiligenstein
2070 Mitterretzbach
Am Heiligenstein
Hollabrunn
Weinviertel
Plätze Brunnen
Holz
Stahl
ausgeführt
Fertigstellung: 1999
48° 47' 29'' N
15° 47' 26'' E
UNTERBAU ÜBERBAU
Ein ellipsenförmiger Steg an der Grenze zwischen Weinviertel, Waldviertel und Südmähren markiert auf einer Höhe von 537 m den historischen Ort rund um den »Heiligen Stein«.
Der Schalenstein aus Granit geht auf eine heidnische Kultstätte zurück, an der es später zu wundersamen Heilungen gekommen sein soll. Vom schlanken Steg aus blickt man zugleich auf die historischen Fundamente einer Wallfahrtskirche. Im 18. Jhdt. wurde sie kurz nach ihrer Errichtung im Rahmen der Säkularisierungswelle von Josef II. abgetragen.
Die Stahl-Holz-Konstruktion der begehbaren Plattform reagiert als geneigte Ebene auf die Topografie und bietet eine bemerkenswerte Aussicht. Kleinformatige Tafeln aus Glas geben Auskunft über das Umland. Rundstützen erheben das zurückhaltende Bauwerk leichtfüßig über die Ausgrabungsstätte.
Der Steg ist 71 m lang und »spannt zwischen den Brennpunkten ein Feld auf, eine besondere Zone definierend« (Walter Zschokke). Bei Veranstaltungen bietet der Steg als Tribüne bis zu 400 Stehplätze. Dem Projekt war ein Wettbewerb vorausgegangen, den der gebürtige Grazer Max Pauly gewonnen hatte. Im Akazienhain am Heiligenstein trifft man mitunter SchriftstellerInnen an.