MODULATION
Von Grün umgeben, liegt die Kirche dennoch zentral. Benannt ist sie nach einem aufgelassenen Feiertag des orthodoxen liturgischen Kalenders, dem Tag der Auffindung des Kreuzes Jesu durch Kaiserin Helena in Jerusalem, in der katholischen Kirche am 3. Mai gefeiert.

Als Konsulent des Erzbischöflichen Bauamtes war der Perchtoldsdorfer Architekt Plevan 1954–1988 in Wien tätig, aber auch in Niederösterreich, hier speziell im Weinviertel. Während zeitgleich andernorts noch deutlich historisierender gebaut wurde, fand Erwin Plevan schon früh eine eigenständige Formensprache. Der Neubau in Angern überzeugt durch den gelungenen Dialog von Symmetrie und variationsreicher Fassaden-gestaltung.

Der seitliche Turm, leicht vorgesetzt, wird durch ein vertikales Raster gegliedert, im unteren Bereich setzen sich die kleinteiligen Fenster im Hauptraum fort, der durch eine Holzdecke und ein hohes Fensterband charakterisiert ist. Den Portalbereich gestaltete – zeittyptisch für »Kunst am Bau« der 1950er Jahre in Mosaik – Hermann Bauch (1929–2006), Gründer der Wiener Mosaik- und Glaskunstwerkstätte in der Josefstadt, der 1971 sein Atelier nach Kronberg verlegte, wo man seinen »Himmelkeller« besichtigen kann. Die Kreuzwegstationen stammen von Franz Deed, die Glasmalerei von Georg Pevetz, das barocke Kruzifix aus der 1945 mit dem Schloss abgebrannten Kapelle, zu besichtigen zu den Öffnungszeiten zwischen 9 und 11 Uhr.