ERFRISCHENDE TRADITION
Die Straße von Krems nach Spitz gehört zu den landschaftlich besonders reizvollen Verkehrsadern der Wachau.

In unmittelbarer Nähe zur Donau befindet sich ein Freibad, dessen Baubeschluss vom Gemeinderat zu Beginn der 1970er Jahre in die gleiche Epoche fiel wie die Pläne, in der Wachau bei Rührsdorf ein Donau Laufkraftwerk zu errichten. Diese konnten nach zähem Ringen letztlich 1983 verhindert werden, und die historischen Stätten mussten nicht hinter einem Damm verschwinden. Mit dem boomenden Tourismus jener Zeit war es wichtig, Freizeitinfrastruktur zu schaffen.

Erich Janisch, der v. a. in der Region baute und etwa zehn Jahre davor am Entwurf der Bezirkshauptmannschaft Zwettl beteiligt gewesen war, übernahm Planung und Bautenkontrolle des Freibads. Von der Straße aus ist das maßgebliche Element zur Fassadengestaltung sichtbar: ein Sgrafitto an der Westseite, das von Robert Herfert stammt, der v. a. in der künstlerischen Ausgestaltung von Kirchen tätig war. Zu sehen sind Bildsequenzen, die dem für Dürnstein wichtigen Geschlecht der Kuenringer gewidmet sind: seiner Entwicklung, seiner Bedeutung, seinem Wappen. Im Baukörper bis heute integriert sind Garderoben, die über einen Laubengang erschlossen werden, sowie Buffet. Statt der herkömmlichen Schwimmbassins gibt es seit 2006 einen Naturteich.