architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Fliegen in Schwechat ab 1938

Ort

1300 Schwechat
Postfach 1
Wien - Umgebung
Industrieviertel

Bautentyp

Verkehr

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 1938

ArchitektIn

Fehringer-Wilke-Jakubec (2)

Lage

48° 7' 10'' N
16° 33' 38'' E


Lageplan Lageplan

Auf dem Areal zwischen Schwechat und Fischamend erfolgtre am 14.5. 1938 durch Hermann Göring der Spatenstich für einen Fliegerhorst. Dort, wo am heutigen Flughafen Wien-Schwechat die "Lauda-Air" ihren Sitz hat, war ursprünglich die Verwaltung des Fliegerhorst sowie des Fughafens Hainfeld untergebracht.

Neben der Ausbildung von Kampfpiloten, waren Jagdgruppen stationiert und wurden ab 1942 Kampfflieger, u.a. das Düsenflugzeug „Volksjäger“, produziert. Auf dem Werksgelände befand sich weiters ein Zwangsarbeiterlager sowie das KZ Schwechat II. Ein weiteres KZ war im Großsilo der Schwechater Brauerei untergebracht, wo ab 1944 in den Kellern Flugzeugmotoren erzeugt wurden. Der kastenförmige Speicher aus Stampfbeton diente weiters als Luftschutzraum und steht heute leer.

Vom Fliegerhorst Zwölfaxing, aktuell als Günther-Brustyn-Kaserne im Besitz des Bundesheeres, sind die Kasernengebäude erhalten. Von hier aus startete das Geschwader des Balkanfeldzuges. Das Fluggelände wurde 1943 von den Rostocker Heinkel-Werken übernommen und weitestgehend durch Bomben zerstört.

1943 übernahmen die Alliierten den Flughafen, die Royal Air Force richtete Linienflüge ein. 1954 wurde die Wiener Flughafen Betriebsgesellschaft gegründet, 1959 die Start- und Landebahn auf 3000 m verlängert. 1960 wurde das neue Abfertigungsgebäude eröffnet. Die Planungsgemeinschaft Fehringer-Wilke-Jakubec war ab 1988 für die neue Gesamtplanung zuständig, die eine segmentartige, asymmetrische Spange vorsah, an deren Endenje ein kreisförmiger Pier platziert wurde. Die Pieranlage umfasst 21 Andockstellen, die skuzessive realisiert wurden. 1988 eröffnete der Pier-Ost-Terminal mit acht Gates, 1993 folgte der Plaza Shopping Bereich, 1996 der Pier West mit zwölf Gates.

Text: Elke Krasny
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