Heimstättesiedlung Fischamend
2401 Fischamend
Heimstättesiedlung
Wien - Umgebung
Industrieviertel
Wohnhaus Siedlung
Ziegel
ausgeführt
Fertigstellung: 1930er/1950er
48° 7' 0'' N
16° 36' 54'' E
Heimstättesiedlung in der Nähe des Bahnhofs besitzt keine eigene Adressbezeichnung. Die zehn Wohnhauszeilen mit 33 Stiegen wurden in den 1930er Jahren als Bahnsiedlung errichtet.
Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurden die zerstörten Häuser Anfang der 1950er Jahre wieder aufgebaut, zwei Zeilen dazugebaut und die Siedlung umbenannt. Zugleich wurde auch ein neues Nummerierungssystem mit römischen Ziffern eingeführt.
Die ursprüngliche Struktur in der Abfolge von Straßen und Plätzen ist nicht mehr erhalten, aber noch immer ist spürbar, dass die Berücksichtigung des Freiraums in die Planung eingeflossen ist. Die große Wiese wird von den BewohnerInnen selbst bepflanzt. Obwohl vier Garagenzeilen vorhanden, parken die meisten Autos am Straßenrand.
Die zwölf in Blöcke gegliederten Wohnhauszeilen werden über eine u-förmige Straße erschlossen. Die ca. 230 Wohnungen variieren in der Größe zwischen 40 und 60 m2. Im Erdgeschoss befinden sich die kleinsten Wohnungen, da durch die beidseitige Erschließung der Wohnraum reduziert werden musste. Pro Stiegenhaus gib es nur eine Dachwohnung. Mit der Renovierung Anfang der 1980er Jahre kam eine Vollwärmeschutz-Dämmfassade: die Eternitverkleidung in Ocker-, Orange- und Grünton strukturiert die Baukörper in Gruppen. Durch Erker, Mauerrücksprung oder Balkon – kleine Besonderheiten, die sich aus der Positionierung des einzelnen Hauses im Gesamtgefüge ergeben – entwickelt sich eine Individualisierung.