architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Schloss Gemeindezentrum Würmla

Ort

3042 Würmla
Schlossweg 2
Tulln
Mostviertel

Bautentyp

Rathaus Verwaltung

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 2000
Fertigstellung: 2003

ArchitektIn

Architekt Zieser Ziviltechniker GmbH (14)

BauherrIn

Alpenland Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft (2)

Lage

48° 15' 9'' N
15° 51' 38'' E


Lageplan Lageplan

Jagdschloss wiedererweckt
Jahrzehntelang war das Jagdschloss Würmla brach gelegen. Nun ist Leben in die ehemals feuchten Mauern unter dem undichten Dach eingezogen: öffentliche Nutzung durch das Gemeindeamt sowie private Nutzung in Wohnungen.

Schloss Würmla, im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt, wurde gründerzeitlich zum Jagdschloß umgebaut. Gruftkapelle Würmla sowie das Elektrizitätswerk für das Schloss plante ab 1901 Max Ferstel, der Sohn von Heinrich Ferstel. Während der Nazizeit gehörte das Schloss der Ankerbrotfabrik und diente als Kinderpflegeheim. Nach 1945 wurde das Schloss der Gemeinde geschenkt und als Kunststofffabrik genutzt. Dann ging es mit dem Gebäude rapide bergab. In der Kombination von öffentlicher Nutzung und Sozialwohnungen, unterstützt von Wohnbauförderungsmitteln, konnte das Schloss nun nach außen denkmalpflegerisch originalgetreu saniert und im Inneren umgebaut werden. Das imperiale Treppenhaus und die großzügige Eingangshalle erschliesst Wohnungen wie Gemeindeamt. Rechterhand kommt man ins Gemeindeamt, linkerhand zur Bibliothek und den 13 Wohnungen. Bürgermeisterzimmer und Ratsaal haben einen repräsentativen Rahmen, eine Stuckdecke konnte gerettet werden. Der Duktus der Zimmerfluchten wurde beibehalten. Kleine herausstehende Flügel, orientiert an der Maßstäblichkeit des Schlosses, markieren die Wohnungstüren. Die Dippelbaumdecken waren verrottet, an ihre Stelle traten höher gesetzte Stahlbetondecken, die als eingezogene Galerie, darunter befinden sich Sanitär- und Abstellräume, den Raum zu Maisonetten vergrößerten. Erstmals wurde im geförderten Wohnbau eine Innendämmung realisiert, da die denkmalgeschützte Fassade nicht dämmbar ist. Hier lernte man von der Dämmung in Fachwerkhäusern und arbeitete mit einer Folie, die sich durch Dampfdruck selbst reguliert. Junge Menschen sind hier eingezogen, die urbanes Wohnen im ehemaligen Schloß schätzen. Durch die hohen Fenster dringt Tageslicht, auch in die oberen Raumbereiche. Mit einer Grünraumplanung wurde der alte Baumbestand aufgelockert und in einen öffentlich zugänglichen Park verwandelt.

Text: Elke Krasny
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Regional Personen Bautentyp Baustoffe