Römerbad Bad Fischau
2721 Bad Fischau
Hauptstraße 10
Wiener Neustadt
Industrieviertel
Freizeit Sport
Gesundheit Soziales
Holz
Ziegel
ausgeführt
Baubeginn: 1898
Fertigstellung: 1900
47° 49' 55'' N
16° 9' 53'' E
Die Quellen der Fischa waren schon unter Römern und Kelten beliebt, im Jahr 1363 wurde der Badebetrieb erstmalig urkundlich erwähnt. Als Thermalbad wurde das Römerbad in Bad Fischau 1872 eröffnet.
Erzherzog Rainer Ferdinand, ein Neffe von Kaiser Franz II/I, der 1861-65 Ministerpräsident des liberalen Kabinetts von Anton von Schmerling war, erwarb das Bad 1898. Unter ihm wurde es umgebaut, neu gestaltet und ging 1900 in Betrieb. Die Anlage ist ein repräsentatives Beispiel für die Bäderkultur der k&k Monarchie und wurde u.a. für den Film „Commedian Harmonists“ als Filmkulisse genutzt.
Der Eingang trägt ein römisches Kolonnadenmotiv. Das eingeschossige Betriebsgebäude ist historistisch gehalten. Im Park befinden sich die Badekabinen aus Holz in gestaffelt angelegten Pavillons. Die Liegeplätze mit Holzpritschen verteilen sich auf der terrassierten, natürlichen Hanglage.
Die Bänke und Sessel, in Gusseisen mit Astwerkimitation gehalten, stammen aus der Jahrhundertwende. Die Wasserbecken, die mit Quellwasser der Kleinen und der Warmen Fischa gespeist werden, sind in ihrer ursprünglichen Steineinfassung erhalten. Die gesamte Freianlage ist mit Wasserläufen und kleinen Wasserfällen überzogen, deren Ufer in alpiner Bepflanzung gestaltet sind. Über eine steile Treppe kann man zur Quelle hinabsteigen.
Das nunmehr öffentliche Bad war bis zum Jahr 1992 im Besitz der Habsburger.