architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Donaubühne Tulln

Ort

3430 Tulln
Donaulände
Tulln
Mostviertel

Bautentyp

Theater Musik Kino

Baustoffe

Glas
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1999

ArchitektIn

Eduard Neversal (2)

Lage

48° 19' 59'' N
16° 3' 5'' E


Lageplan Lageplan

Schwimmendes Theaterschiff
Am Ufer sitzt das Publikum und hat vor sich auf der Donau Europas grösste Flussbühne. Mit einem Schiffskorpus wurde die donauadäquate Theaterform gefunden, die die Landschaft spektakulär in Szene setzt.

Eduard Neversal, der sich seit vielen Jahren intensiv mit Theater, Theaterarchitektur und Bühnenbild auseinandersetzt, hat in enger Zusammenarbeit mit einem Schiffsbauer die transparente Donaubühne entwickelt. Das schützende Dach der wetterfesten Flussbühne ist ein technisch aufwändiges Netzgewölbe. In die Stahlseilkonstruktion ist eine durchsichtige parabolförmige Kunststoffplane gespannt. Seitlichen Schutz gegen Wind und Wetter bieten Glaswände. Größtmögliche Transparenz des Bühnenaufbaus auf dem in der Schiffswerft in Linz realisierten Schiffskorpus war das Ziel, um den Blick auf die umgebende Naturkulisse freizuhalten. Neversal, der neben seinem Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste auch eine Gesangsausbildung in der Opernklasse des Konservatoriums absolvierte und mit der Bühne folglich von allen Seiten vertraut ist, hat langjährige Erfahrung mit dem Theaterbau, vor allem auch mit mobilen temporären Bühnen. Hier in Tulln ging es darum, das Spezifische der Freiluftsituation auf dem Wasser, die Flusslandschaft der Donau, als genuinen Teil des Entwurfs zu begreifen. Die bereits bestehende Zuschauertribüne wurde im Zuge der Realisierung des Theaterschiffs erweitert. Von der Linzer Schiffswerft kam der schiffsförmige Theaterunterbau geschwommen, der gesamte bühnentechnische Aufbau und die Montage erfolgten dann vor Ort. Die Bühne selbst ist nach hinten variabel vergrößerbar, mittels andockendem Kran kann mehr Raum geschaffen werden, um auch Musikproduktionen mit größeren Chören realisieren zu können. Das spezifisch Beeindruckende der Tullner Donaubühne ist das Zusammenspiel von „Kultur“ und „Natur“. Die größte Rolle spielt die umgebende Natur, die durch den transparent gehaltenen Theaterraum zur dauernden Mitwirkung eingeladen ist. Die Leichtigkeit der schlanken Konstruktion, die durchaus spürbare Fragilität der transparent gehaltenen Konstruktion und des Materialeinsatzes schafft einen spannenden Kontrast: schwimmender Theaterkubus in Freiluftatmosphäre.

Text: Elke Krasny
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