architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

gugler cross media

Ort

3390 Melk
Pielach 101
Melk
Mostviertel

Bautentyp

Industrie Bürobauten

Baustoffe

Holz

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 2000

ArchitektIn

Herbert Ablinger (1)

Renate Vedral (1)

BauherrIn

Ernst Gugler GmbH (1)

Lage

48° 13' 33'' N
15° 22' 12'' E


Lageplan Lageplan

Als der Bauherr einer Werbeagentur und Druckerei im Pielachtal einen Wettbewerb für seinen neuen Firmensitz ausschrieb, war aus Gründen des Schallschutzes ein Gebäude in Massivbau vorgesehen.

Dennoch konnten Ablinger & Vedral mit einem thermisch und ökologisch ausgerichteten Gebäude in Holzbauweise überzeugen. Die heikelste Frage, der Umgang mit dem hohen Geräuschpegel der Maschinen, löste das Architektenteam durch die räumliche Trennung zwischen Druckerei und Bürogebäude. Zudem kamen spezielle Fußbodenaufbauten in der Fertigungshalle und in den angrenzenden Räumen zum Einsatz. Manche herkömmliche technische Vorgaben wurden bewusst über Bord geworfen und der Mensch in den Mittelpunkt gerückt. Basis für die Erstellung des Entwurfs waren die intensiven Vorarbeiten des Auftraggebers zum Raumprogramm.
Der zentrale Erschließungsraum, der im oberen Bereich verglast ist, erhält durch Stampflehmwände sein charakteristisches Aussehen. Verschiedenfarbiger Lehm, von gelblich bis rötlich, wurde dabei wie Stahlbeton in Schalung verdichtet. Das daraus resultierende Muster wird in seinen waagrechten Linien zum grafischen Thema. Entlang dieser Wände, die als Temperatur- und Feuchtigkeitspuffer dienen, sind die Büros angeordnet. Statt des ursprünglich vorgesehen Verkaufsraums wurde der Speisesaal multifunktionell mit verschließbarer Küche als Repräsentationsraum eingerichtet. Durch dessen raumhohe Verglasung an zwei gegenüberliegenden Seiten entstand ein reizvoller Durchblick vom Vorplatz zur umgebenden Flusslandschaft. Der naturnahen und anthroposophischen Grundhaltung entsprechend wird für Mitarbeiter und Gäste Bioküche angeboten. Benutzerfreundlich ist auch der häufige Austausch des Luftvolumens im Arbeitsbereich – in der Druckhalle bis zu viermal pro Stunde. Die Frischluft wird über Zuluftpoller angesaugt und über erdverlegte Kanäle im Sommer gekühlt und im Winter vorgewärmt den Räumen zugeführt. Auch die Abwärme der Druckerei kommt bei der Temperatursteuerung des Gebäudes zum Einsatz.
Die Fassade aus gestrichenen Holzbrettern lässt den Bau alterslos erscheinen. Die haptische Qualität der eingesetzten Materialien der flexiblen Holzkonstruktion machen aus dem Industriebau ein Gebäude mit Mehrwert. Dass der Experimentalbau, der von Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen gut angenommen wird, den Holzbaupreis des Jahres 2000 in der Kategorie Funktionales Bauen erhielt, bestätigt den neuartigen Ansatz.

Text: Theresia Hauenfels
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Regional Personen Bautentyp Baustoffe