architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Würth-Zentrale

Ort

3071 Böheimkirchen
Würth-Straße 1
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Industrie Bürobauten

Baustoffe

Glas
Stahl

Chronologie

Planung: 1996
Baubeginn: 1997
Fertigstellung: 1999

ArchitektIn

Ernst H. Huss Ziviltechniker GmbH (1)

Lage

48° 11' 31'' N
15° 46' 9'' E


Lageplan Lageplan

Die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Unternehmer Reinhold Würth und dem Wiener Architekten Ernst H. Huss hat auch in Niederösterreich ein weithin sichtbares Zeichen hinterlassen: die Würth-Zentrale in Böheimkirchen.

Als Ende der 1990er Jahre ein passendes Grundstück gesucht wurde, war die günstige Verkehrslage an der Westautobahn Voraussetzung für die Standortentscheidung. Auf einem Acker entstand eine Anlage, die Lager, Logistik, sowie Bürozentrum umfasst. Das Logo des Unternehmens thront, wie vormals heraldische Kronen auf Herrschaftssitzen, mit großem Selbstverständnis über dem Bau. Die Corporate Identity des Unternehmens wurde durch den Einsatz der Farbe Rot, dessen Signalwirkung auch Eingang in das Sujet des Logos gefunden hat, aufgegriffen, auch findet sich mit einer zackenförmigen Stiege ein bewusst gewähltes Zitat des Stammhauses des weltweit agierenden Direktvertriebs für Montage- und Befestigungstechnik wieder.
Die Unternehmensphilosophie spiegelt sich in der durchgängigen Transparenz, die alle Arbeitsprozesse sichtbar macht, um in der Gleichbehandlung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen keine Konkurrenzsituation zwischen den Arbeitsbereichen aufkommen zu lassen. Architekt Huss nennt seine Philosophie zu diesem Projekt, die er mit den Mitarbeitern des Unternehmens Würth entwickelt hat, sinngemäß "die
integrierte Arbeitswelt".
Die Geschosse sind frei miteinander verbunden, Glasstege kreuzen horizontal die vertikal ausgerichtete Kontstruktion der gläsernen Aufzüge. DieKommunikation innerhalb der Arbeitswelt wurde als zentrales Thema behandelt. Die Wünsche der Mitarbeiter wurden in der Planungsphase bei regelmäßigen Besprechungen aufgegriffen. Das Konzept, Menschen über Architektur mehr Freude am Arbeitsplatz zu vermitteln und damit eine Leistungssteigerung zu erzielen, ist aufgegangen.
Das Gebäudeensemble, das organische Formen mit technoiden Fassaden in Aluminium und Glas überzieht, tritt mit der umliegenden Natur in Dialog. Über Terrassen und Begrünungen wächst die Natur in das Gebäude, durchzieht dieses und geht wieder in den natürlichen Grünraum über.
Mit dem roten „Konferenz-Ei“ nahm Ernst H. Huss gewissermaßen sein „Ei des Columbus“ des 2005 fertiggestellten Einkaufszentrum am Wiener Columbusplatz vorweg. Wie bereits beim Geschäftshaus in der Mariahilferstraße setzte Christian Ludwig Attersee Mosaikarbeiten in einem Bau des Architekten um.

Text: Theresia Hauenfels
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