architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Musikheim Windhag

Ort

3340 Windhag
Windhag 4a
Waidhofen/Ybbs
Mostviertel

Bautentyp

Theater Musik Kino

Baustoffe

Beton
Glas

Projektstatus

ausgeführt
Wettbewerb

Chronologie

Fertigstellung: 2006

ArchitektIn

Architekt Zieser Ziviltechniker GmbH (14)

BauherrIn

Stadtgemeinde Waidhofen/Ybbs (2)

Lage

47° 58' 47'' N
14° 48' 15'' E


Lageplan Lageplan

Vom Klang der Landschaft
Musik- und Jagdhornverein, Volkstanzgruppe und Freiwillige Feuerwehr sind unter dem Flachdach des schlichten Sichtbetonbaus vereint. Der Musiksaal, mit spektakulärer Fernsicht in den Hang gegraben, schafft einen neuen Ortsplatz.

Windhag, das Bergdorf liegt auf 711 Höhenmeter und gehört zum Verwaltungsgebiet der Stadt Waidhofen, die auch den Neubau subventionierte, gilt manchen als Heimat der besten Blaskapelle der Welt. Das Feuerwehr- und Vereinshaus des Dorferneuerungs- und Musikvereins Windhag in einem Giebeldachhaus aus den 60er Jahren untergebracht, entsprach nicht mehr den heutigen Standards. Ein Architektenwettbewerb wurde vom Land Niederösterreich ausgeschrieben, man einigte sich auf das zweitgereihte Projekt von Johannes Zieser, der den bestehenden Bau unangetastet ließ und auf einen landschaftserschließenden, Platz konstituierenden betont schlichten Neubau setzte. Im Erdgeschoß ist der neue Proberaum über einen verglasten Gang mit dem bestehenden Musikheim verbunden. Zwischen zwei Wandscheiben führt ein Stiegenabgang hinunter. Fast 2000 Kubikmeter Erdreich wurden ausgehoben, eine massive Bodenplattform betoniert und der neue, fünf Meter hohe Musiksaal und Proberaum sowie an dessen Rückwand unbelichtet Archiv, Musik- wie Haustechnikraum in den Hang vergraben. Kostengünstig bei größtmöglichem Raumvolumen und akustischer Präzision lautete die Devise. Aus dem in Holztönen gehaltenen großen Saal eröffnet die gläserne Aussicht den Blick auf den Sonntagberg, eine Terrasse ist vorgelagert. Mit freiwilligen Einsatz von fast 5000 Helferstunden engagierten sich die zukünftigen NutzerInnen für ihr neues Musikheim. Ein Landschaftsrahmen als Sichtbeton-Bühnenüberdachung schneidet den Blick zum Sonntagberg aus und markiert den neuen Ortsplatz. Der Platz mit dem Holzbohlenbelag kann für Gemeinschaftsaktivitäten, für Konzerte oder Tanz genutzt werden. Der Platz mit seinem einzelnen Baum verbreitet fast sakrale Stimmung. Landschaft, Musik, Blick, Klang, die konzentrierte Kombination betont die rituelle Komponente in der minimalistischen architektonischen Komposition.

Text: Elke Krasny
Suchoptionen

589 Treffer gefunden.




 

Um die Bilder zu vergrößern klicken Sie bitte auf das Vorschaubild.
Suche nach ähnlichen Objekten
Sie können schnell nach ähnlichen Objekten suchen, indem Sie eine Kombination der folgenden Stichwörter eingeben.
Für dieSuche mit einem einzelnen Suchbegriff klicken Sie bitte auf das entsprechende Wort.

Regional Personen Bautentyp Baustoffe